Alle SuS müssen für die Unterschiede zwischen der Alltags-, der Bildungs- und der Fachsprache sensibilisiert werden.
Um bei Prüfungen und Klassenarbeiten erfolgreich arbeiten zu können, ist die Förderung des Leseverständnisses zwingend erforderlich.
Weiterhin sind Prüfungsaufgaben berufsspezifische Aufgaben, die innerhalb eines festgelegten Zeitraumes verstanden und bearbeitet werden müssen. Sie enthalten oft unbekannte Fachwörter. Auch wird oft in langen Sätzen formuliert, die beim ersten Lesen nicht vollständig erfasst werden können. Viele Sätze enthalten Passiv-Strukturen und Verneinungen. Ein Problem stellt auch das Verständnis der Gesetzestexte dar.
Für den Unterricht ist es wichtig, dass die Lernenden
- die Operatoren und
- die Typen bzw. Formate
von Aufgabenstellungen verstehen und diese bearbeiten können.
Operatoren sind Verben, die für Aufgabenstellungen in Klassenarbeiten bzw. Prüfungen eingesetzt werden. Sie dienen einer klaren Bewertung und Beurteilung der Schülerleistung. Operatoren sind z.B. begründen, berechnen, beschreiben, bewerten, erklären, nennen, sortieren, vergleichen, zusammenfassen.
Dies sind typische Beispiele für bildungssprachliche Begriffe, die den Lernenden oft in der genauen Bedeutung nicht bekannt sind. Im Alltag werden eher Begriffe wie “mach mal” verwendet.
In Klassenarbeiten und Prüfungen werden unterschiedliche Aufgabentypen bzw. Aufgabenformate (geschlossene Aufgaben, halboffene Aufgaben und offene Aufgaben) verwendet. Bei den geschlossenen Aufgabenformaten werden in den Prüfungen Mehrfachwahlaufgaben (Multiple-Choice-Aufgaben), Richtig-Falsch-Aufgaben und Zuordnungsaufgaben eingesetzt. Halboffene Aufgaben müssen z.B.: durch Symbole vollendet werden (z.B. Lückentext). Bei den offenen Aufgabenformaten müssen die Schüler selbst formulierte Antworten geben.